Wie im Wohnbereich, so kommen auch in der Werkstatt Magnete an vielen unterschiedlichen Stellen zum Einsatz und erleichtern uns die Arbeit. Vielleicht wissen Sie gar nicht, wo die kleinen Helfer überall eingesetzt werden können. Daher haben wir einige Beispiele zusammengetragen.
Magnete für „verlorene“ Schrauben
Stellen Sie sich doch einmal folgende Situation vor: Sie arbeiten an Ihrem Auto im engen Motorraum und lösen eine Schraube, beispielsweise mit dem Schraubendreher oder auch mit einer Ratsche. Plötzlich fällt Ihnen die Schraube von der Spitze des Schraubendrehers oder der Ratsche und verschwindet in den Tiefen zwischen Motor, Getriebe und Vorderachse. Das Problem: Sie brauchen diese Schraube unbedingt, denn sie muss nach der Reparatur wieder an ihrem alten Platz sitzen. Außerdem könnte sie empfindliche Teile der Technik am Auto beschädigen, wenn sie nicht gefunden wird.
Was tun Sie in einem solchen Fall? Unser Tipp: Benutzen Sie einen Magnet als Helfer! Im Handel finden sich spezielle Hilfsmittel, bei denen ein kleiner Magnet an der Spitze eines Teleskopstabes befestigt wird. Man nennt diese Werkzeuge Magnetheber oder Magnetgreifer. Den Stab können Sie also ganz nach Wunsch in der Länge variieren und bis zu einer Maximallänge von ca. 1,5 m ausziehen. Mit diesem dünnen Stab, der einer alten Autoantenne ähnelt, erreichen Sie nahezu jede Stelle im Motorraum des Autos und an anderen unzugänglichen Orten. Der an der Spitze angebrachte Magnet sorgt dann dafür, dass die verlorene Schraube festgehalten wird und entfernt werden kann. Eine praktische Sache, nicht wahr?
Magnetisches Werkzeug
Den zuvor beschriebenen Fall können Sie von vornherein vermeiden, indem Sie Werkzeug mit magnetischer Funktion benutzen. So gibt es im Handel beispielsweise Schraubendreher zu kaufen, bei denen die Spitze magnetisiert ist. Um unzugängliche Stellen zu erreichen, setzen Sie die Schraube einfach auf den Kopf des Schraubendrehers. Nun können Sie damit ungehindert arbeiten. Auch Ratschen, Nietenzangen und sonstige Zangen gibt es inzwischen mit Magnetfunktion. Einmal damit gearbeitet, werden Sie darauf sicherlich nicht mehr verzichten wollen.
Magnetleisten und Befestigungselemente
In einer gut sortierten Werkstatt sollte Ordnung herrschen. Nichts ist lästiger, als wenn Sie für jeden Arbeitsgang das Werkzeug erst mühsam zusammensuchen müssen. Um leichter Ordnung halten zu können, gibt es spezielle Magnetleistenbefestigungselemente für die Werkstatt. Die Auswahl reicht hier von einer kleinen, schmalen Leiste, an der beispielsweise Schraubendreher befestigt werden können, bis hin zur kompletten Magnetwand, die das gesamte Werkzeugsortiment übersichtlich festhält.
Magnetschalen und Auffangwannen
In manchen Fällen ist es notwendig, beispielsweise aus einer Flüssigkeit wie Motoröl etc. kleine Metallteile zu extrahieren. Hierfür kann eine spezielle Magnetschale zum Einsatz kommen. Im Grunde genommen ist dies eine herkömmliche Schale aus Metall, ähnlich einer Schüssel in der Küche, mit dem Unterschied, dass das Material zuvor magnetisiert wurde. Nach Ablaufen der Flüssigkeit in die Schale können Sie das Auffanggut ganz einfach entsorgen, wobei die Metallteile in der Schüssel zurückbleiben. Eine solche Schale eignet sich auch sehr gut, wenn beispielsweise festgestellt werden soll, ob sich Späne in Motoröl, Getriebeöl oder Kühlflüssigkeit befinden.
LED-Leuchten mit Magnethalterung
Selbst in einer sehr gut ausgeleuchteten Werkstatt könnten Sie Probleme bekommen, wenn Sie beispielsweise in versteckten und verwinkelten Bereichen eines Autos arbeiten müssen. Eine Werkstattleuchte ist also Pflicht. Sie hält allerdings nicht an allen Stellen des Fahrzeugs und ist somit oftmals unpraktisch. Viel besser ist es, hier eine LED-Leuchte mit Magnethalterung bzw. mehrere davon einzusetzen. Diese Lampen gibt es inzwischen in vielfacher Ausführung im Werkzeugfachhandel zu kaufen. Sie können ganz einfach an jedem Metallteil des Autos angebracht werden und leuchten somit genau dorthin, wo Sie es gerade brauchen. Teilweise verfügen die Leuchten auch über eingebaute Gelenke, so dass sie nochmals genauer positioniert und eingestellt werden können.
Magnetklebeband
Ein äußerst praktischer Helfer in der Werkstatt ist sogenanntes Magnetklebeband. Hierbei handelt es sich auf den ersten Blick um ein herkömmliches Klebeband, also in der typischen Rollenform. Besonders ist dabei jedoch, dass dieses Klebeband ein Geflecht aus dünnen Metallfäden enthält, die zuvor magnetisiert wurden. Ein solches Klebeband kann in der Werkstatt vielfältig zum Einsatz kommen. Es dient zum Beispiel dazu, Kleinteile wie Bits, Schrauben, Muttern etc. entweder im Werkzeugkasten oder auch an der Werkzeugwand zu befestigen, so dass diese nicht verloren gehen können. Außerdem können mit Magnetklebeband metallische Teile wie beispielsweise Auspuffrohre kurzfristig repariert werden, da hier nicht nur die Klebekraft zum Einsatz kommt, sondern auch noch der Magnetismus als zusätzliche Kraft wirkt. Somit hält die Verbindung viel länger als bei herkömmlichem Klebeband.
Fazit: Eine Werkstatt ohne Magnete ist kaum denkbar
In der Werkstatt können die Magnete ihre praktische Funktion so richtig ausspielen. Wir können mit ihnen nach verlorenen Schrauben suchen oder sie dazu verwenden, Ordnung in das Chaos an Werkzeugen zu bringen. Sie sehen: Die Möglichkeiten sind enorm vielfältig!